Nachtsicht-Assistent

Das Risiko, im Straßenverkehr schwer zu verunglücken, ist in der Dämmerung und bei Dunkelheit weitaus größer als tagsüber. Obwohl sich das durchschnittliche Verkehrsaufkommen in den Nachtstunden auf nur rund 15 Prozent verringert, ereignet sich in dieser Zeit mehr als jeder dritte tödliche Verkehrsunfall. Deshalb engagiert sich Mercedes-Benz bereits seit vielen Jahren, um das Autofahren bei Dunkelheit sicherer zu machen. Neuentwicklungen wie Xenon-Abblendlicht (1995), Bi-Xenon-Scheinwerfer (1999), aktives Kurvenlicht (2003) und Abbiegelicht (2004) leisten dazu wichtige Beiträge. Der Nachtsicht-Assistent, der in Europa erstmals in der neuen S-Klasse Premiere feiert (2005), ist ein weiterer Meilenstein auf diesem Gebiet der Pkw-Technik. Er ist auf Wunsch in Verbindung mit Bi-Xenon-Scheinwerfern und aktivem Kurvenlicht lieferbar. Damit ist für das neue Mercedes-Topmodell ein einzigartiges Paket der derzeit besten und leistungsstärksten Lichttechnik lieferbar. Bei Dunkelheit bietet der neu entwickelte Nachtsicht-Assistent dem Autofahrer eine weitaus größere Sichtweite als mit herkömmlichen Abblendscheinwerfern, sodass der Straßenverlauf besser sichtbar ist und Fußgänger, Radfahrer oder Hindernisse auf der Fahrbahn früher erkannt werden können. Zudem entlastet das System den Autofahrer bei den oft anstrengenden Nachtfahrten und schont seine Kondition, damit er in kritischen Situationen fit ist, um schnell und richtig reagieren zu können.

Infrarot-Licht in den Frontscheinwerfern, Kamera an der Scheibe

Das innovative System besteht im Wesentlichen aus sechs Komponenten:
- Der Autofahrer aktiviert das System mithilfe eines Schalters links neben dem Lichtdrehschalter. Voraussetzung ist, dass es dunkel ist und dass die Scheinwerfer für das Abblendlicht leuchten.
- Zwei spezielle Scheinwerfer, die im Gehäuse der Frontscheinwerfer untergebracht sind, beleuchten die Fahrbahn mit nicht sichtbarem Infrarot-Licht. Sie schalten sich bei aktiviertem Nachtsicht-Assistenten ab einer Geschwindigkeit von 15 km/h automatisch ein und bleiben beim Abbremsen bis etwa 10 km/h in Betrieb. Beim Rückwärtsfahren ist der Nachtsicht-Assistent nicht im Einsatz.
- Eine infrarotempfindliche Kamera an der Innenseite der Windschutzscheibe nimmt die Szene vor der Limousine auf. Eine Streulichtblende schützt die Kamera vor störenden Lichtreflexen.
-Ein elektronisches Steuergerät bereitet das Bild der Infrarot-Kamera auf und überträgt es als optisch angenehme Graustufen-Darstellung an das Display im Kombi-Instrument. Sobald der Nachtsicht-Assistent aktiviert ist, schaltet die Displayanzeige in der Mitte des Kombi-Instruments automatisch um und macht das Bild der Kamera sichtbar. Das große Acht-Zoll-Display liegt im primären Sichtfeld des Autofahrers; er kann es also wie Tachometer und Cockpit-Instrumente nutzen und sich durch kurzen, regelmäßigen Blick auf das Infrarot-Nachtbild über die Situation vor der S-Klasse informieren, um seine Fahrweise anzupassen. Ist das System eingeschaltet, erscheint die Geschwindigkeitsanzeige nicht als Rundinstrument, sondern in Form eines horizontalen Balkentachometers am unteren Rand des Kamerabildes. (Fotos: DC)


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