28.09.2008 S 600 Pullman Guard

Mercedes-Benz präsentiert eine neue repräsentative Staatslimousine � den S 600 Pullman Guard mit integriertem Höchstschutz. Damit setzt der älteste Automobilhersteller eine einzigartige Tradition im Bau von großen, gepanzerten Repräsentations-Limousinen fort. Vor 80 Jahren begann Mercedes-Benz als weltweit erste Automobilmarke mit der Entwicklung und Produktion von Pullman-Limousinen mit Sonderschutz.
Diese einzigartige Erfahrung und die über die Jahre immer wieder bestätigte technische Vorreiterrolle im Bau von sondergeschützten Repräsentationslimousinen sichert der Stuttgarter Premium-Marke eine Ausnahmestellung in diesem anspruchsvollen Segment. Viele Regierungen, Herrscher- und Königshäuser auf der ganzen Welt wählen deshalb für würdevolle Auftritte Mercedes-Benz Limousinen, die zu Recht die Bezeichnung �Pullman� tragen. Denn wie die berühmten Pullman-Reisezugwagen bieten auch die Staatslimousinen aus Stuttgart luxuriöse Raumverhältnisse und höchsten Komfort. Als Pullman-Wagen wurden ursprünglich Reisezugwagen mit luxuriöser Großraumeinrichtung bezeichnet, die von der amerikanischen Pullman Palace Car Company gefertigt wurden. Bereits in den 1920er Jahren wurde diese Bezeichnung auch im Automobilbau verwendet � für große, komfortable Reise- und Repräsentationswagen mit Trennwand zwischen Fahrersitz und Fahrgastraum. Seit dieser Zeit bietet Mercedes-Benz seinen Kunden Pullman-Limousinen an, die ein äußerst großzügiges Passagierabteil im Fond bieten. Insbesondere in den seit 1963 angebotenen Pullman-Limousinen mit besonders langem Radstand finden vier Passagiere in vis-à-vis angebrachten Einzelsitzen herrschaftliche Sitzverhältnisse.

Die luxuriösen Mercedes-Benz Pullman-Limousinen bieten ihren Passagieren nicht nur ein Höchstmaß an Komfort, sondern auch opulenten Raum für diskrete Besprechungen sowie alle wichtigen Kommunikations- und Entertainment-Einrichtungen. So haben sie in jeder Situation alles souverän im Griff und genießen zudem jederzeit eine komfortable, individuelle Welt.

Die technische Basis für die neue Pullman-Limousine liefert der S 600 Guard, das Spitzenmodell von Mercedes-Benz Guard. Als Antrieb dient ein seidenweich laufendes Zwölfzylinder-Biturbo-Triebwerk mit 5513 Kubikzentimeter Hubraum. Es leistet 517 PS und stellt ein beeindruckendes Drehmoment von 830 Nm zur Verfügung. Damit sorgt es für kraftvoll-souveränen Vortrieb und bietet im Ernstfall die Möglichkeit, schnell aus einem Gefahrenfeld zu entkommen. Für großzügige Platzverhältnisse wurde der Radstand gegenüber der Langversion der S-Klasse noch einmal um 115 Zentimeter verlängert und wuchs damit auf 4315 Millimeter. Der S 600 Pullman Guard erreicht dadurch mit 6356 Millimeter Gesamtlänge wahrhaft majestätisches Format und zeigt ein harmonisches Design. Außerdem wurde bei steiler stehender Heckscheibe das Dach um 60 Millimeter angehoben und damit die Kopffreiheit im Fond generöser ausgelegt. Sie übertrifft die des Mercedes-Benz Top-Modells S 600 nun um eine Handbreit. Außerdem lässt sich die Karosserie pneumatisch um etwa 40 Millimeter anheben. Zusammen mit entsprechend vergrößerten Türausschnitten sorgt dies für noch mehr Bequemlichkeit und würdevolle Haltung beim Ein- und Aussteigen

Um trotz des überlangen Radstands in jeder Hinsicht hohe Mercedes-Qualitätsstandards sicherstellen zu können, mussten Fahrwerk und Fahrzeuggrundstruktur gegenüber dem S 600 Guard umfangreich angepasst werden. Einfaches Einfügen eines Verlängerungsstücks würde nicht dauerhaft die notwendige Gesamtstabilität garantieren. Bereits in der Konstruktions-Phase wurden strukturverstärkende Maßnahmen eingeplant. Dazu gehören neben den Panzerstählen in der Schutzzelle auch hochlegierte Spezialstähle in der Seitenwand und der Bodengruppe. Diese Maßnahmen schafften solide konstruktive Voraussetzungen für den Einbau der gewichtigen Sonderschutz-Elemente.

Um das Luftfeder-Fahrwerk der Mehrbelastung durch die Schutzelemente anzupassen, haben es die Mercedes-Techniker überarbeitet. Es zeichnet sich durch folgende Details aus:
Verstärkte Anbindung der Fahrwerkskomponenten an den Rohbau.
Das Fahrwerk selbst ist in seinen Komponenten gezielt angepasst.
Zwischen den vorderen Federbeinen kommt eine Zusatzstrebe (Domstrebe) zum Einsatz.
An der Hinterachse unterstützen zwei zusätzliche Stahlfedern die Arbeit der Luftfederung.
Größere Bremsscheiben und je zwei Bremssättel rechts und links an der Vorderachse sorgen für stets beste Verzögerung.

Ein von Michelin entwickeltes Notlaufrad (PAX) mit innerem Stützring auf einer speziellen Felge sorgt für gute Notlaufeigenschaften selbst bei vollständigem Druckverlust. Überdies ist das Fahrwerk so ausgelegt, dass der Mercedes-typische exzellente Komfort trotz des höheren Gewichts erhalten bleibt.
Auch die elektronischen Regelsysteme wie beispielsweise ESP� haben die Fahrwerkspezialisten den veränderten Gegebenheiten optimal angepasst. Dies ist besonders wichtig, damit sich der Fahrer auch in Notsituationen auf diese Assistenz-Systeme stets verlassen kann. Ebenso bleibt im S 600 Pullman Guard die Funktion sämtlicher Airbags erhalten. Speziell für den Pullman wurde ein neuer Window-Bag entwickelt, der alle Passagiere, auch im verlängerten Fondabteil, schützt. Selbstverständlich hat auch der neue S 600 Pullman Guard ebenso ein umfangreiches Erprobungsprogramm sowie umfassende Qualitätstests absolviert wie alle anderen Fahrzeuge von Mercedes-Benz.

Das Interieur des neuen Mercedes-Benz S 600 Pullman Guard zeigt mit edlen Hölzern und wertvollem Leder stilvolle Eleganz und höchste Perfektion in jedem Detail. Luxus pur bestimmt den Charakter � unaufdringlich, aber dennoch unübersehbar. Das Ziel ist eindeutig, ein Maximum an Komfort zu bieten. Der Pullman-Tradition folgend, finden im Fond vier Passagiere auf vier vis-à-vis angeordneten bequemen Fauteuils Platz und können dort die Vorzüge eines komfortablen Salons auf Rädern genießen.
Eine serienmäßige elektrotransparente Trennwand in hochwertiger Leichtbauweise separiert die hochrangigen Fahrgäste optisch und akustisch von der Fahrerposition, zum Beispiel für ungestörte Konversation oder Telefonate oder um das serienmäßige Fond-Entertainment zu nutzen. Auf Knopfdruck wird die Trennwand undurchsichtig. Diesen Effekt ermöglicht eine im Glas integrierte Flüssigkristallfolie aus elektrisch leitfähigem Polymer-Kunststoff, deren Kristalle sich unter elektrischer Spannung so ordnen, dass die Scheibe durchsichtig wird. Sobald die elektrische Spannung abgeschaltet wird, verlieren die Flüssigkristalle ihre Klarglasordnung. Die Scheibe wird dadurch undurchsichtig. Natürlich kann die obere Partie der Trennwand elektrisch auch abgesenkt werden. Die Verständigung zwischen Fahrer und Passagieren ist in jedem Fall durch eine serienmäßige Gegensprechanlage sichergestellt.
Selbstverständlich ist die neue Staatslimousine serienmäßig hochwertig ausgestattet. Dazu gehört neben einer speziell abgestimmten, leistungsfähigen Fondklimaanlage unter anderem auch ein einzigartiges Infotainment-System auf dem aktuellsten Stand der Technik, das alle gängigen Medien in hervorragender Qualität wiedergibt. Optischer Mittelpunkt des Systems ist ein neu entwickelter 19-Zoll-Flachbildschirm im Kinoformat 16:9, der sich durch hervorragenden Kontrast und große Farbtiefe auszeichnet. Er ist hinter den Vis-à-Vis-Sitzen untergebracht und fährt bei Bedarf aus. Das System, das DVDs, Digital-TV und andere Videoquellen exzellent wiedergibt und Anschlussmöglichkeiten für USB-Stick oder MP3-Spieler bereithält, lässt sich komfortabel über eine hochwertige Steuereinheit mit integriertem 6,1-Zoll-Bildschirm mit Touchscreen Funktion und DVD-Laufwerk in der Mittelkonsole zwischen den Vis-à-Vis-Sitzen bedienen. Alternativ steht eine zusätzliche Fernbedienung zur Verfügung. Für guten Sound sorgen hochwertige Lautsprecher in Türen und Hutablage. Eine Schnittstelle für Internetnutzung sowie ein wirkungsvolles Kühlfach ist im Serienumfang ebenfalls enthalten.

Die serienmäßigen Fondeinzelsitze im V12-Design bieten hohen Sitzkomfort. Sie sind mit Massage- und Multikonturfunktion sowie Belüftung ausgerüstet. Ihre Sitzlehnen stehen weniger aufrecht als in der regulären S-Klasse und sind somit von vornherein deutlich komfortabler. Die Vis-à-Vis-Einzelsitze mit elektrischer Sitzverstellung in Längsrichtung und Sitzheizung zeigen dasselbe hochwertige Design.

Besonders markant im Interieur ist die funktional und optisch in mehrere Teilkonsolen gegliederte Mittelkonsole. Die Einzelelemente aus wertvollem Edelholz werden durch belederte Deckel geschlossen:
Die Konsole zwischen den Fondsitzen hält serienmäßig ein thermostat-gesteuertes Kühlfach (bis 4 Grad Celsius) und Cupholder bereit.
Zwischen den Lehnen der Fondsitze bieten zwei Tippmatikfächer Stauraum für ein Mobiltelefon und für zwei Trinkgefäße.
Die Vis-à-Vis-Einzelsitze flankieren ebenfalls eine Konsole mit großem Staufach für Trinkgefäße oder Flaschen. Außerdem sind hier auf der zu den Fondsitzen geneigten Fläche das Klimabediengerät und die Steuereinheit des Fondentertainment-Systems mit 6,1-Zoll-Touchscreen untergebracht.
Zwischen den Vis-à-Vis-Sitzlehnen befinden sich Cupholder, eine Analoguhr sowie Luftausströmer für die separate, leistungsstarke Fond-Klimaanlage.

Den verbleibenden Raum zwischen den Fußbereichen nimmt ein weiteres Fach mit Holzrollo ein, das zum Beispiel Platz für ein Telefon bietet.

Neu entwickelte elektrische Rollos für die Fensterflächen im Fond bieten Sichtschutz. Diese aufwändige Rollo-Lösung hat gegenüber Vorhängen den Vorteil, dass die Fondpassagiere bei geöffnetem Rollo einen nahezu ungehinderten Rundumblick genießen können, während Vorhänge auch geöffnet das Sichtfeld einschränken. Zudem tragen die Rollos zum großzügigen Eindruck des Innenraums bei.

Eine Ambientebeleuchtung im Fond sowie kardanisch befestigte Leuchten mit Spotlight für entspanntes Lesen und Arbeiten für alle Fondpassagiere erzeugen auch bei Dunkelheit eine angenehme Lichtstimmung im neuen S 600 Pullman Guard. Darüber hinaus sind Fondleuchten mit Lese- und Innenlicht unauffällig im Griffmodul untergebracht.

Im S 600 Pullman Guard stehen für Fahrer und Beifahrer sowie die VIP-Einzelsitze im Fond sämtliche Rückhaltefunktionen wie im S 600 zur Verfügung, einschließlich situationsabhängig auslösenden zweistufigen Frontalairbags, Sidebags, speziell entwickelten Windowbags für den verlängerten Fondraum, Gurtstrafferfunktion und NECK-PRO-Komfortkopfstützen. Auf den Vis-à-Vis-Sitzen kommen klassische Kopfstützen und 3-Punkt-Gurte zum Einsatz. Für sämtliche Rückhaltesysteme wurden Reaktionszeiten und Ansprechverhalten dem Mehrgewicht des Pullman angepasst. Damit bietet die neue Pullman-Limousine ihren Insassen Schutz auf höchstem Mercedes-Benz Niveau.

Der S 600 Pullman Guard bietet die meisten technischen Innovationen, die die Mercedes-Benz S-Klasse zum Vorbild für die gesamte Pkw-Entwicklung und zur weltweit meistverkauften Luxuslimousine machen. Dazu zählen wichtige Neuentwicklungen wie das neuartige COMAND APS. Mit einem Nachtsicht-Assistenten senkt Mercedes-Benz das Unfallrisiko bei Dunkelheit. Das System basiert auf Infrarot-Licht, das für das menschliche Auge unsichtbar ist und deshalb entgegenkommende Autofahrer nicht blendet. Zwei Infrarot-Scheinwerfer beleuchten die Fahrbahn und vergrößern die Sichtweite des Autofahrers bei eingeschaltetem Abblendlicht deutlich. Eine Infrarot-Kamera an der Innenseite der Frontscheibe nimmt das reflektierte Bild der Straßenszene auf, die auf dem Display des Kombi-Instruments erscheint.

Der neue Mercedes-Benz S 600 Pullman Guard bietet seinen anspruchsvollen Passagieren außerdem wirkungsvollen Schutz vor terroristischen Angriffen. Der Höchstschutz entspricht der von staatlich anerkannten Institutionen geprüften und zertifizierten Widerstandsklasse B6/B7 und erfüllt weitere Zusatzanforderungen, die keine Norm verlangt, aber bei öffentlichen und unabhängigen Institutionen geprüft werden. Seine Armierung hält Gewehrprojektile aus dem militärischen Bereich auf und bietet Schutz gegen Splitter von Handgranaten und andere Sprengsätze. Zusätzliche Sicherheits-Features sind beispielsweise Reifen mit Notlaufeigenschaften, ein selbstdichtender Tank und eine Feuerlöschanlage. Um effektiven Schutz zu erzielen, rüsten Spezialisten mit langjähriger Erfahrung in Schutztechnik die Pullman-Limousine in Sindelfingen nach dem Prinzip des integrierten Sonderschutzes aus. Das bedeutet, dass sie die Schutzelemente für Türen, Rückwand, Seitenteile, Fahrzeughimmel, Stirnwand etc. nicht in ein fertiges Fahrzeug nachrüsten, sondern bereits von Grund auf in die Rohkarosse integrieren. Damit verstärken sie die Karosseriestruktur zusätzlich. So entsteht ein umfassender Höchstschutz in Mercedes-typischer Fertigungsqualität auch an solchen Stellen, wo ein nachträglicher Einbau kaum noch möglich wäre. Die Basis dafür bildet eine jahrelange, ständige und enge Zusammenarbeit mit national und international anerkannten Sicherheitsbehörden. Sie sorgt seit Jahrzehnten dafür, dass die Produktions- und Entwicklungskompetenz der Mercedes-Spe�zia�listen ständig wächst und sie dank ihrer großen Erfahrung in Schutztechnik und Ballistik auf die Anforderungen auf höchstem Niveau reagieren können. Dank konsequent integriertem Sonderschutz entsprechen Lackqualität und Korrosionsschutz den hohen Standards der Mercedes-Benz Serienfahrzeuge.

Die sonderschutzspezifische Ausrüstung des neuen S 600 Pullman Guard ergänzen unter anderem: Eine von der Bordelektronik unabhängige hydraulische Notbetätigung für die Fensterheber. Ein Sonderschutztank, der Löcher von Splittern selbsttätig verschließt. Ein Gefährdeten-Alarm-System. Es lässt sich von jedem Platz im Fahrzeug auslösen, verriegelt daraufhin die Türen, um einen geschützten Raum zu schaffen, und alarmiert mittels akustischem und optischem Signal die Umwelt. Außerdem stellt es über eine Gegensprechanlage die Kommunikation mit der Außenwelt sicher. Eine optionale Heckkamera dient der Überwachung des Bereichs hinter dem Fahrzeug. Trotz des Spezialglases sind die Frontscheibe und der Sichtbereich im Spiegeldreieck beheizbar. Alle vier Türen haben eine stufenlose Türarretierung. Die Türen im Fond schließen die letzten Millimeter selbsttätig.

Selbstverständlich ist der neue S 600 Pullman Guard stets ein Mercedes-Benz mit ganz besonderer Note. Dafür sorgen vielfältige individuelle Ausstattungsmöglichkeiten mit verschiedenen Lacken, Leder und Hölzern. Selbst ausgefallene Wünsche werden erfüllt. Zur Verfügung steht dafür das designo-Programm, das auch weiterreichende Vorstellungen des persönlichen Geschmacks in die Wirklichkeit umsetzt.
Selbstverständlich können die Mercedes-Benz Guard-Limousinen zum Kundendienst und für eventuelle Reparaturen alle Mercedes-Benz Servicestationen weltweit aufsuchen � ein wichtiger Beitrag für einen umfassenden und unkomplizierten Service auf hohem Niveau.

Neben dem S 600 Pullman Guard können auch verschiedene Modelle der G-Klasse, E-Klasse und S-Klasse als Guard geordert werden. (Fotos Daimler AG)

09.09.2003 Mercedes & MAYBACH Guard

Die Mercedes-Benz Guard-Modelle sind weltweit im Einsatz und werden wegen ihrer hohen Sicherheitsstandards überall anerkannt. Die Basis dafür bildet eine langjährige, enge Zusammenarbeit mit national und international anerkannten Sicherheitsbehörden. Sie sorgt dafür, dass die Mercedes-Spezialisten ständig auf die aktuellen Anforderungen reagieren und ihre große Erfahrung in Schutztechnik und Ballistik kontinuierlich ausbauen können. Um alle Bedürfnisse zu erfüllen, bietet Mercedes-Benz Guard-Modelle in unterschiedlichen Widerstandsklassen gemäß der europäischen Norm an:
Hochschutz-Fahrzeuge, die der europäischen Widerstandsklasse B4 entsprechen, halten großkalibriger Revolvermunition stand und bieten vor allem der steigenden Beschaffungskriminalität und der wachsenden Gewaltbereitschaft von Straßenräubern Paroli.
Höchstschutz-Automobile der Widerstandsklasse B6/B7 setzen der Bedrohung durch Terroranschläge eine wirkungsvolle Abwehr entgegen. Ihre Armierung hält Gewehrprojektile aus militärischen Waffen auf, die fast doppelt so schnell fliegen wie Revolvergeschosse. Außerdem leisten sie hohen Widerstand gegen Splitter von Handgranaten und Sprengsätzen. Die Mercedes-Modelle beider Schutzkategorien wurden nach international anerkannten Sicherheitsnormen entwickelt und von unabhängigen Institutionen erfolgreich geprüft bzw. zertifiziert.
Gemeinsam ist allen Mercedes-Benz Guard-Fahrzeugen die Philosophie des integrierten Sonderschutzes: Die Schutzelemente für Türen, Rückwand, Seitenteile, Fahrzeughimmel und Stirnwand werden nicht in ein bereits fertiges Fahrzeug nachgerüstet, sondern von Grund auf im eigenständigen Produktionsprozess in der Rohkarosse integriert. So entsteht Hoch- oder Höchstschutz in Mercedes-typischer Fertigungsqualität auch an solchen Stellen, wo ein späterer Zugang kaum noch möglich ist. Außerdem werden die Schutzelemente nicht zur Belastung des Grundfahrzeugs, sondern verstärken dessen Struktur. Dieses Konzept ermöglicht höchst wirkungsvolle Detaillösungen. So zeichnen sich Mercedes-Benz Guard-Modelle durch ausgeklügelte technische Maßnahmen aus, die es Geschossen nahezu unmöglich machen, die Armierung zu umgehen. Potenzielle Schwachstellen werden konsequent abgesichert; bei den Karosseriespalten, den Türen oder den Übergängen von Metall zu Glas treffen Geschosse auf ein ausgeklügeltes System, das sie am Eindringen hindert. Ein Mercedes-Benz Guard bietet damit seinen Passagieren vollflächigen, spaltüberdeckenden Schutz.
Damit die Fahrzeuge der schweren Panzerung gerecht werden, sind Fahrwerksteile, Bremsen und die Karosserie stärker dimensioniert, denn eine B7 gepanzerte Tür kann bis zu 100 kg schwer sein. Deshalb müssen auch die Türscharniere größer dimensioniert sein. Zusätzliche Sicherheits-Features der Mercedes-Benz Guard-Modelle sind beispielsweise Reifen mit Notlaufeigenschaften und - als Sonderausstattung lieferbar - geschützte Tanks und das Gefährdeten-Alarm-System. Es lässt sich von jedem Platz im Fahrzeug auslösen, verriegelt daraufhin die Türen, um einen geschützten Raum zu schaffen, und alarmiert mittels akustischem und optischem Signal die Umwelt. Außerdem stellt es über eine Gegensprechanlage die Kommunikation mit der Außenwelt sicher.
In der E-Klasse stehen zwei Modelle zur Wahl: E 320 Guard und E 500 Guard mit einer B4 Panzerung. Bei der S-Klasse gibt es den S 500 Guard und den S 600 Guard. Hier kann man die Panzerung zwischen B4, B6 und B7 wählen. Den G 500 Guard gibt es in den Klassen B6 und B7.
Auch der Maybach ist als Guard erhältlich. Der Maybach 62 Guard in der Beschussklasse 4 beschleunigt den dann 3,2t schweren Maybach immerhin noch in 5,7s auf 100 km/h. Das zulässige Höchstgewicht liegt bei 3,75 Tonnen, man kann ihn also nicht mehr mit einem normalen Führerschein der Klasse B fahren (bis 3,5t).



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